
Foto: Konrad Fersterer
Staatstheater Nürnberg - Premiere: 08.10.2021
Nominiert für den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts 2022
Bühne und Kostüme: Victoria Philine Giehl
Dramaturgie: Klaus Missbach
Licht-Design: Günther Schweikart
Mit:
Anna Klimovitskaya
Finn Nolting
Cem Lukas Yeginer/Sascha Tuxhorn
Da stehen sie, die Untoten. Ein sex- und drogensüchtiger Immobilienmakler, eine Frau, die von der Therapiestunde direkt in die Selbstdiagnose Brustkrebs schlittert und dieser merkwürdig blasse Typ, der auf ein Motorrad steigt, das ihn zur illegalen Organentnahme führt. 3 Geschichten, die sich im verlassenen Kino am Ende von Nirgendwo wiederfinden und dann läuft da plötzlich dieser alte Stummfilm.
Ben Yishai untersucht was uns Kinder des Spätkapitalismus (die den Vampirismus längst verinnerlich haben) antreibt – und was uns aussaugt. Ein Stück wie ein Fiebertraum, der hinabführt in die Katakomben unter der Oberfläche des Alltags.





Fotos: Konrad Fersterer
Pressestimmen:
"[W]enn man so will, dann hat Königstein hier eine Ode an die Krankheit inszeniert, an die Unvernunft und an die Selbstaufgabe. Und nicht zuletzt an die Kunst und einen Kinoklassiker, der die Protagonist:innen aus der Langeweile der Selbstoptimierung rettet.
Wenn die drei in den letzten Minuten des Abends als nackte und gehäutete Wesen über die Bühne wanken, dann ist das jedenfalls weitaus reizvoller als die Selbstoptimierungsfloskeln, mit denen sie sich zuvor für den Alltagskampf gestählt haben. "Du wirst es schaffen! Es rocken! Es bringen!" keuchte die junge Frau mit flackerndem Blick einst, jetzt aber hat sie ihren Frieden gefunden, als Figur aus einem expressionistischen Horrorfilm. Schön."
- Falk Schreiber,
Nachtkritik
„Mein Tipp: einfach mal hingehen, aufmerksam zuhören und zuschauen, Spaß haben und mit anderen das Gesehen angeregt diskutieren. Der Abend hat eine irre Detailfeinheit, und die Zeit vergeht mit den unterschiedlichen Energien der Darsteller*innen wie im Fluge. [...] Für Abende wie diesen dürfen Netflix & Co gerne mal hinten anstehen [...].“
- Svenja Plannerer,
V - das Studimagazin



Fotos: Konrad Fersterer